August-September 2017

Liebe Leser

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Radio Horeb ist 20 Jahre alt geworden. Man kann die Initiative, ohne zu übertreiben, als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Doch die Errungenschaft der Medieninitiative besteht nicht nur darin, dass die Zahl der Hörer beständig steigt und dass unzählige Menschen die entscheidende geistliche Nahrung für ihr Glaubensleben über dieses Medium erhalten. Der größte Erfolg des Radios besteht wohl darin, dass es mitten in der Kirche beheimatet ist. weiter...

 

Hörertage zum 20-jährigen Bestehen von „Radio Horeb“

Kraftvolle Erneuerung

Von Richard Kocher

In Balderschwang feierte Radio Horeb sein 20-jähriges Bestehen. Dazu fanden vom 16. bis 18. Juni 2017 eindrucksvolle Hörertage mit zahlreichen Besuchern und Ehrengästen statt. Am Sonntag mündete der „Große Radiogeburtstag“ in einen Abschlussgottesdienst ein, der vom Radio selbst, aber auch von EWTN und von verschiedenen Plattformen wie Facebook, Youtube, Twitter und katholisch.de übertragen wurde. Programmdirektor Pfr. Dr. Richard Kocher hielt eine flammende Predigt über die heutige Aufgabe der Evangelisierung. Er rief dazu auf, sich der Verantwortung für das ewige Heil der Menschen bewusst zu werden und für eine Erneuerung der Kirche alle zur Verfügung stehenden Kräfte in die Waagschale zu werfen. Die Predigt nachfolgend in einer Bearbeitung für „Kirche heute“. weiter...


Evangelisierung, die durchs Ohr ins Herz geht

Die Erfolgsgeschichte von Radio Horeb

Von Uta Theilen

 „Radio Horeb“ ist zwar eine private Medieninitiative, doch ist es in der Mitte der Kirche angesiedelt. Eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bischöfen und Priestern, Gemeinschaften und Gläubigen macht das Radio für die Seelsorge und das persönliche Glaubensleben der Hörer fruchtbar. Die offensive Nutzung der modernen Medien führt zu einem außerordentlich wertvollen Beitrag in der Pastoral. Was in den letzten 20 Jahren durch den hingebungsvollen Einsatz von engagierten Gläubigen gewachsen ist, darf als richtungsweisend für die Zukunft der Kirche bezeichnet werden – ein gelungenes Beispiel für Neuevangelisierung. weiter...


Grußbotschaft von Metropolit Methodius

Von Methodius Nemzow, Metropolit von Perm und Kungur

Der russisch-orthodoxe Metropolit Methodius aus Perm besuchte im Juli 2015 das Bistum Augsburg. Neben der Bischofsstadt mit Dom und Ulrichsbasilika lernte er dabei auch einige Klöster und Pilgerorte wie die Gebetsstätte Marienfried kennen. Angesichts der zunehmenden politischen Spannungen hatte Weihbischof Florian Wörner in Abstimmung mit Diözesanbischof Dr. Konrad Zdarsa die Initiative für einen Brückenschlag zwischen Bayern und dem Westural ergriffen. Auf kirchlicher Ebene sollte ein ökumenischer Dialog zwischen den beiden Diözesen angeregt werden. Nun richtete der Metropolit eine Grußbotschaft an die Teilnehmer des Großen Gebetstags in der Gebetsstätte Marienfried am 16. Juli 2017, die von Weihbischof Wörner beim feierlichen Abschluss verlesen wurde. weiter...


Mit neuer Begeisterung den Glauben bezeugen

Verlässliche Quellen der Kraft

Von Erzbischof em. Karl Braun

Für Erzbischof em. Dr. Karl Braun ist klar: Wir müssen alle Müdigkeit ablegen und unseren Glauben mit neuer Begeisterung bezeugen! Womit beschäftigen wir uns in unseren Pfarrgemeinden, kirchlichen Verbänden und Ordensgemeinschaften? Sind wir wirklich auf die Mitte der christlichen Offenbarung ausgerichtet? Es bedarf einer ehrlichen Prüfung aller Bereiche und eines Neuanfangs im Geist unerschütterlichen Vertrauens und nüchterner Freude. weiter...


Wäre die Öffnung der Priesterweihe für verheiratete Männer eine Lösung?

Der Papst zum Priestermangel

Von Mary Rezac

Mary Rezac, katholische Journalistin und Mitarbeiterin von Catholic News Agency bzw. EWTN News, ist der Frage nachgegangen, ob die Öffnung der Priesterweihe für verheiratete Männer das Problem des Priestermangels lösen würde. Anlass waren Aussagen des Papstes zum Thema Zölibat bei einem Gespräch mit der ZEIT im Frühling dieses Jahres. Zum ersten Mal hatte Papst Franziskus einer deutschen Zeitung ein Interview gegeben, das mit seiner Autorisierung in Nummer 11/2017 der ZEIT veröffentlicht wurde. Der Papst sagte darin sehr eindeutig: „Über den freiwilligen Zölibat wird in diesem Zusammenhang immer wieder gesprochen, vor allem dort, wo es an Klerus mangelt. Doch der freiwillige Zölibat ist keine Lösung.“ Und wie steht es mit den viri probati („bewährte Männer“)? Ein Blick auf den Ansatz des Papstes. weiter...


Wie gelangt die menschliche Person zur Reife?

Das Ruhegebet im Alltag

Von Peter Dyckhoff

Einhundert aufschlussreiche Kurzgeschichten hat Dr. Peter Dyckhoff in einem neuen Buch zusammengestellt und für den Alltag erklärt. Jede dieser Perlen erschließt er aus dem konkreten Leben heraus und lässt sie im Licht des Ruhegebets aufleuchten. Nach Dyckhoff ist das Ruhegebet, diese alte Gebetsweise des Christentums, mit der er sich seit vielen Jahrzehnten beschäftigt, eben keine Flucht in eine wirklichkeitsferne Oase. Sie will den Menschen im Gegenteil ermutigen, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen und an ihnen zu reifen. Doch dies kann nur gelingen, wenn er dabei den Frieden im Herzen erlangt und mit seinem Leben immer vollkommener versöhnt wird. Einen solchen Weg im Glauben und in der persönlichen Beziehung mit Gott zu gehen, ist letztlich der tiefste Sinn des Ruhegebets. Zwei Beispiele aus dem neuen Buch „Das Ruhegebet im Alltag"[1]. weiter...


2. Europäisches Pro-Life-Forum am 27. Mai 2017 in Budapest

Wir können einen Wandel herbeiführen

Von Kristijan Aufiero

Ende Mai fand in Budapest das 2. Europäische Pro-Life-Forum mit über 600 Repräsentanten verschiedener Lebensrechtsbewegungen aus ganz Europa statt. Kristijan Aufiero (geb. 1969) hielt eine vielbeachtete Rede zum Thema: „Was heißt es, ‚pro life‘ zu sein?“ Er brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass wir hinsichtlich der Abtreibung auch in Europa einen Wandel herbeiführen können. Entscheidend sei es, Frauen in Not wirklich unter die Arme zu greifen. Er spricht sich für eine „radikale Solidarität“ mit Schwangeren in Konfliktsituationen aus. Die Erfahrung zeige, dass sich dadurch unzählige Abtreibungen verhindern ließen. Wir dürften uns von diesem Engagement auch dann nicht abbringen lassen, wenn wir dafür als „Radikale“ und „Fundamentalisten“ verfolgt würden. Aufiero ist Politikwissenschaftler und Vater von zwei Kindern. Als Vorsitzender der Beratungs- und Frauenhilfsorganisation Pro Femina e.V. hat er 2009 das Projekt 1000plus ins Leben gerufen. Nachfolgend eine deutsche Übersetzung seiner auf Englisch gehaltenen Rede. weiter...


„Kirche in Not“ zum Tod von Joachim Kardinal Meisner:

„Einen Fürsprecher auf Erden verloren, aber einen im Himmel gewonnen“

Von Karin Maria Fenbert

Dem Nachruf von Karin Maria Fenbert, Geschäftsführerin von „Kirche in Not“ Deutschland, zum Tod von Joachim Kardinal Meisner am 5. Juli 2017 sollen Worte aus seinem Geistlichen Testament vom 25. März 2011 vorangestellt werden: „Das ist meine letzte Bitte an Sie alle um Ihres Heiles willen: Stehen Sie zu unserem Heiligen Vater. Er ist der Petrus von heute. Folgen Sie seiner Wegweisung. Hören Sie auf sein Wort. Petrus will nichts für sich, sondern alles für den Herrn und für seine Schwestern und Brüder. Sie wissen alle, die Spanne meines Lebens umfasste drei gesellschaftliche Systeme: das zwölfjährige Hitlerreich, die vierundvierzigjährige Herrschaft des Kommunismus und schon jetzt über zwanzig Jahre die freiheitliche Demokratie. In allen drei Lebensepochen hat mir der Dienst des Papstes immer Orientierung, Ermutigung und Beistand geschenkt. Haltet immer zum Papst, und ihr werdet Christus nie verlieren!“ weiter...


Fahrt zum Grab des Einheitskanzlers Helmut Kohl

Ein Gigant Europas

Von P. Notker Hiegl OSB

P. Notker Hiegl OSB vom Benediktinerkloster Beuron fühlt sich in vielfacher Hinsicht mit Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl verbunden. Zum einen hat P. Hiegl Jahrzehnte lang durch Einkehrtage für Politiker daran mitgewirkt, christliche Werte in die Gesellschaft hinein zu vermitteln. Zum anderen liegt ihm die Europa-Idee am Herzen, für die er sich im Rahmen der Gebetsgemeinschaft „Maria – Mutter Europas“ engagiert. Vier Tage nach der Beerdigung Kohls fuhr P. Hiegl selbst nach Speyer, um den Kaiserdom und das Grab „des Einheitskanzlers und großen Europäers Dr. Helmut Kohl“ zu besuchen. Sein Bericht spiegelt die große Hochachtung wider, die er für Helmut Kohl hegt. weiter...


[1] Peter Dyckhoff: Das Ruhegebet im Alltag, Herder 2017, geb., Schutzumschlag, 13 x 21 cm, 320 S., 20,00 Euro (D), 20,60 Euro (A), ISBN 978-3-451-31145-1, E-Mail: presse@herder.de